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dialog - erinnern und gedenken

Rundmail der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten
und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit Rheinland-Pfalz
Mit dieser Rundmail informieren wir regelmäßig über die Aktivitäten der Landesarbeitsgemeinschaft und aktuellen Meldungen aus der Erinnerungs- und Gedenkarbeit.

In dieser Ausgabe:
  • Auswahl an Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in Rheinland-Pfalz
  • #WissenWasWar
Liebe Kolleginnen und Kollegen in der Erinnerungs- und Gedenkarbeit, 
Liebe Interessierte,

Nun hat das Jahr 2024 doch noch - für manche vollkommen unerwartet - begonnen.

Und alle wurden bisher enttäuscht, die gehofft hatten, das Neue Jahr würde mit Glockenschlag 0:00 Uhr alles zum Guten wenden. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert und so müssen wir uns weiterhin mit der Realität abgeben: Der Krieg im Nahen Osten wütet weiterhin und es ist zu befürchten, dass die ganze Region zum Pulverfass wird. Und auch in der Ukraine geht das Morden, befohlen durch Putin und durchgeführt durch das Kriegsministerium in Moskau, unvermindert weiter und fordert zunehmend Menschenleben. Viele, vor allem Kinder, wurden und werden für ihr Leben lang traumatisiert sein.

Stirbt die Hoffnung auf Frieden wirklich zuletzt?

Erinnern & Gedenken heißt: Das Vermächtnis der Opfer umzusetzen. Das kann nur heißen, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen, weil beides Voraussetzungen sind, Humanität und Menschenrechte zu gewährleisten. Auch 2024 wird dies eine unserer vordringlichsten Aufgaben bleiben.

Gehen wir es an!



Ihr dialog-team


In eigener Sache


Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

e.V. diese Buchstaben, die doch so viel mehr bedeuten, dürfen wir seit dem 12. Januar offiziel führen. Der Weg dorthin war lange und von macher unerwarteten Herausforderung begleitet. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die in ihrer Freizeit einen Beitrag zu diesem Großprojekt geleistet haben. Ebenso bedanken wir uns bei unseren Mitgliedern sowie Unterstützer und Unterstützerinnen für das entgegengebrachte Vertrauen. 

Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz

Landtag Rheinland-Pfalz

Das neue Programmheft des rheinland-pfälzischen Landtags zum bundesweiten „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar 2024 ist erschienen. Es stellt mehr als 50 Gedenkveranstaltungen vor, die in Mainz und Rheinland-Pfalz im Umfeld dieses Gedenktages von Januar bis März stattfinden, seien es Gedenkstunden, Lesungen und Vorträge, Ausstellungen, Zeitzeugengespräche oder auch Filmvorführungen. Die Broschüre kann ab sofort als PDF auf dieser Seite heruntergeladen werden. 

 

Gedenkstätte Osthofen

23. Januar bis 25. Februar 2024: Ausstellung „#Antisemitismus für Anfänger*innen. Eine Cartoon-Ausstellung“ in der Gedenkstätte KZ Osthofen

Lachen über Antisemitismus, darf man das?

Myriam Halberstam, Inhaberin des Ariella Verlags, ist der Meinung: Ja, Jüdinnen und Juden dürfen das! Und Nichtjüdinnen und Nichtjuden auch! Die Verlegerin hat Mitstreiter*innen gesucht – und gefunden. Diese haben sich mit dem Thema auf ungewöhnliche Weise auseinandergesetzt: In ihren Cartoons und Texten ziehen sie den Antisemitismus ins Lächerliche und zeigen der mit ihm einhergehenden Abwertung, Ausgrenzung und Bedrohung humorvoll den sprichwörtlichen Mittelfinger.

 

Die Ausstellung präsentiert auf 25 Roll-ups eine Auswahl der Cartoons und Texte, die 2020 in der gleichnamigen Anthologie #Antisemitismus für Anfänger erschienen sind. Diese bilden Reaktionen und Lebensbereiche ab, in denen Judenfeindlichkeit stattfindet, und überspitzen und ironisieren sie. Unter dem Brennglas des Humors entsteht so eine Momentaufnahme des Antisemitismus in unserer Gesellschaft – und beim Ausstellungsbesuch neben kurzweiliger Unterhaltung vielleicht auch die ein oder andere Diskussion und Reflexion über das eigene Denken und Handeln. Zu sehen sind u.a. Werke von „Stern“-Cartoonist Til Mette, Katharina Greve, Preisträgerin Deutscher Cartoonpreis, und Miriam Wurster, Preisträgerin Deutscher Karikaturenpreis.

Begleitveranstaltungen:

23. Januar 2024, 18 Uhr: Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag von Myriam Halberstam, Inhaberin des Ariella Verlags und Kuratorin der Ausstellung

23. Februar 2024, 9-16 Uhr: Lehrkräftefortbildung „Argumentationstraining gegen Antisemitismus“

Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung und zu den Begleitveranstaltungen ist erwünscht: Per Telefon (06242-910810) oder E-Mail unter info@ns-dokuzentrum-rlp.de.

 

 

Worms

WARMAISA – Gesellschaft zur Förderung und Pflege jüdischer Kultur in Worms

anlässlich des Gedenktages zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hält Prof. Dr. Andreas Lehnardt, Professor für Judaistik an der Universität Mainz, auf Einladung WARMAISAs einen Vortrag zum Thema „Alter und neuer Antisemitismus – von den Protokollen der Weisen von Zion bis zur Charta der Hamas“

Ort & Zeit: Burchardsaal im WORMSER, Rathenaustr. 11, am 29.01.2024, 19:00 Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten                                                                                                  
www.warmaisa.de                                                                                                                              Kontakt: Inga May, Schriftführerin,  Tel. 0 62 41 – 48 38 790

 

Laufersweiler

 "Die Auswirkungen der Shoah auf die Nachkommen der Opfer und TäterInnen“

Vortrag mit Dr. Marie-Luise Conen in der ehemaligen Synagoge Laufersweiler

Am 25. Januar 2024 um 19 Uhr wird Dr. Marie-Luise Conen aus Berlin in der ehemaligen Synagoge Laufersweiler einen Vortrag halten mit dem Titel "Die Auswirkungen der Shoah auf die Nachkommen der Opfer und TäterInnen". Die Veranstaltung ist Teil des Angebots zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Conen ist Psychologin und seit rund 40 Jahren als systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin tätig. Gemeinsam mit Hilde Weirich veröffentlichte sie 2010 die Publikation „Jüdische Familien von der Mittelmosel. Lebensläufe von 1714 bis zur Gegenwart“. Conen selbst wurde in einem der ehemaligen jüdischen Häuser in Lösnich geboren, ihr Großvater Josef Conen erzählte ihr oft und viel über die Geschichte der Juden des Dorfes. Im Rahmen ihrer Buch-Recherchen zu den ehemaligen jüdischen BewohnerInnen knüpfte sie zahlreiche Kontakte zu Überlebenden und ihren Familien – und erlebte selbst wie schwer die Begegnung miteinander sein kann.

Im Zuge ihres Vortrags wird Conen mit professionellem Blick der Frage nachgehen, wie die Shoah das Leben der Nachkommen von Opfern und TäterInnen noch heute beeinflusst. Denn sozialwissenschaftliche Forschungen weisen darauf hin, dass schwere Traumata über Generationen hinweg unbewusst weitergegeben werden und sogar ganze Gesellschaften prägen können. Sie wird auch darüber sprechen, inwiefern es möglich ist, transgenerationelle Traumata aufzubrechen und den Umgang mit der Vergangenheit aktiv zu gestalten.

 

Neben der Abendveranstaltung nimmt der Förderkreis den Gedenktag zum Anlass, um die Erinnerung an die deutsch-jüdische Vergangenheit auch in die Schulen hineinzutragen. Gemeinsam mit dem Künstler Allon Zaslansky sind vom 22. bis 25. Januar „Fotoworkshops gegen das Vergessen“ geplant. Zaslansky unterrichtet in Israel Fotografie und nutzt diese als Medium, um mit Jugendlichen über persönliche und gesellschaftliche Themen wie Fremdheit, Konflikt, Identität oder auch die Shoah ins Gespräch zu kommen. Zusammen mit Schülerinnen und Schülern möchte er auf diesem Wege Spuren des einst reichen jüdischen Lebens im Hunsrück sichtbar machen. Die Ergebnisse des Fotoworkshops werden anschließend im Simmerner Schloss und im Haus der regionalen Geschichte in Kastellaun präsentiert.

 

Andernach

Die Initiative Erinnern lädt Sie ein zu Lesung und Gespräch mit Jennifer Teege

Sie liest aus ihrem Buch:

A M O N - MEIN GROSSVATER HÄTTE MICH ERSCHOSSEN

Amon Göth, ihren Grossvater, kennen wir als Kommandanten des KZs Plaszów aus Schindlers Liste.

Dienstag, 30.01.2024, 19.00 Uhr, Historisches Rathaus, Andernach

 

bundesweit

Aufruf zur Beteiligung an der bundesweiten Social Media-Aktion #WissenWasWar

Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und das Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors laden herzlich zur Teilnahme an der Aktion #WissenWasWar ab Januar 2024 ein. 

https://wissenwaswar.my.canva.site/aufruf

#Termine

Redaktionsschluss

Redaktionsschluss für LAG-Dialog 24-2 ist der 29. Februar!


Und zum Schluss...

Der Dialog sowie die Arbeit der LAG ist ehrenamtlich. Wir freuen uns daher stets über konstruktive Kritik und rege Teilnahme.



Gemeinsam gegen das Vergessen. 

www.erinnern-gedenken-rlp.de


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Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit Rheinland-Pfalz.
ViSdP Dr. Franz-Josef Ratter, Weinstr. 3i, 67146 Deidesheim
Für den Sprecherrat: Ksenia Stähle-Müller, Maurice Kuhn
Kontakt: redaktion@erinnern-gedenken-rlp.de